Die Endkontrolle ist ein entscheidender Prozessschritt in der industriellen Wasser- und Abwasserbehandlung. Sie dient der abschließenden Überprüfung und Qualitätssicherung, bevor das aufbereitete Wasser weiterverwendet oder in die Umwelt eingeleitet wird. Die Endkontrolle umfasst sowohl die Überwachung physikalischer und chemischer Parameter als auch die Prüfung der Einhaltung gesetzlicher Grenzwerte.

Technische Grundlagen

In der Endkontrolle werden verschiedene Mess- und Analyseverfahren eingesetzt, um die Wasserqualität zu validieren. Zu den wichtigsten Parametern gehören:

1. Physikalische Parameter

   • Trübung: Zeigt die Konzentration von Schwebstoffen an.
   • Leitfähigkeit: Gibt die Konzentration gelöster Salze im Wasser an.

2. Chemische Parameter

   • pH-Wert: Zeigt den Säure- oder Basengehalt des Wassers.
   • CSB (Chemischer Sauerstoffbedarf): Indikator für die Belastung des Wassers mit organischen Stoffen.
   • Schwermetallkonzentrationen: Werden spezifisch für die jeweilige Anwendung kontrolliert, z. B. für Zink, Kupfer oder Chrom.

3. Biologische Parameter

   • Keimzahlbestimmung: Überprüfung der mikrobiologischen Belastung.

Verfahren zur Durchführung der Endkontrolle

1. Online-Messtechnik
   Viele Anlagen sind mit Online-Sensoren ausgestattet, die kontinuierlich die wichtigsten Wasserparameter überwachen. Diese Daten werden in der Anlagensteuerung verarbeitet und ermöglichen eine sofortige Reaktion auf Abweichungen.

2. Laboranalysen
   Für eine detaillierte Analyse werden Proben entnommen und in einem Labor untersucht. Dies gilt insbesondere für Parameter, die nicht kontinuierlich gemessen werden können, wie z. B. AOX oder Pestizidrückstände.

3. Visuelle Inspektionen
   Bei bestimmten Anwendungen kann auch eine visuelle Kontrolle, z. B. der Farbe oder der Klarheit des Wassers, sinnvoll sein.