Filterkammer ist ein zentraler Bestandteil von Entwässerungseinheiten und Filterpressen, die in der industriellen Wasseraufbereitung und Abwasserbehandlung zur Trennung von Feststoffen und Flüssigkeiten eingesetzt werden. Die Filterkammer bildet zusammen mit den Filterplatten und -tüchern das Herzstück der Filtrationsprozesse und ermöglicht durch gezielte Druckfiltration eine effiziente Abscheidung von Feststoffen. Typische Anwendungen für Filterkammern sind die Schlammbehandlung in Kläranlagen, die Entwässerung von hochbelasteten industriellen Abwässern sowie die Feststoffabtrennung in chemischen und pharmazeutischen Produktionsprozessen.

Aufbau und Funktionsweise einer Filterkammer

Die Filterkammer befindet sich zwischen den einzelnen Filterplatten in einer Filterpresse und besteht aus einem abgeschlossenen Raum, in dem der zu filternde Schlamm unter hohem Druck eingefüllt wird. Sie ist durch Filtertücher oder Membranen verschlossen, die die Poren für den Durchtritt des Filtrats offenhalten und gleichzeitig verhindern, dass Feststoffe durchdringen.

• Filterplatten: Sie bilden die strukturelle Basis der Filterkammern und sind in Reihen angeordnet. Jede Filterplatte ist mit einem Filtertuch bespannt, das auf der Innenseite der Kammer die Feststoffe zurückhält.

• Filtertücher: Diese Filtermedien sind entscheidend für die Filtrationseffizienz. Sie bestehen in der Regel aus chemisch resistenten Materialien wie Polypropylen oder Polyester und sind auf die Partikelgröße und chemische Zusammensetzung des zu filternden Schlamms abgestimmt.

Filtrationsprozess in der Filterkammer

1. Befüllung der Kammer:

   • Der zu behandelnde Schlamm wird unter hohem Druck in die Kammer gepumpt. Die Filtertücher lassen das Wasser und kleinere gelöste Stoffe durch ihre Poren hindurch, während die Feststoffe zurückgehalten werden und sich auf der Oberfläche des Filtertuchs als Filterkuchen ablagern.

2. Druckaufbau und Entwässerung:

   • Der hydraulische Druck wird kontinuierlich erhöht, um den Wasseranteil weiter zu reduzieren und eine Verdichtung des Filterkuchens zu erreichen. Dies führt zu einer signifikanten Reduktion des Wassergehalts und ermöglicht eine Trockensubstanzkonzentration im Filterkuchen.

3. Ablassen des Filtrats:

   • Das durch das Filtertuch gefilterte Wasser, das sogenannte Filtrat, wird über ein Drainagesystem abgeleitet. Es kann entweder für eine weitere Behandlung aufbereitet oder in den Produktionskreislauf zurückgeführt werden, je nach Anforderungen des Prozesses.

4. Entnahme des Filterkuchens:

   • Nach Abschluss des Filtrationszyklus wird der Druck entlastet, und die Filterplatten werden voneinander gelöst, sodass der Filterkuchen aus der Kammer fällt und zur Entsorgung oder Weiterverarbeitung gesammelt werden kann.