Grenzwerte bezeichnen gesetzlich festgelegte maximale Konzentrationen bestimmter Stoffe, die in Wasserproben nicht überschritten werden dürfen. Diese Werte werden festgelegt, um die Umwelt, die öffentliche Gesundheit und die Funktion industrieller Prozesse zu schützen. Sie gelten sowohl für Trinkwasser, Prozesswasser als auch für Abwässer, die in die Umwelt eingeleitet werden.
Technische Grundlagen und Zielsetzung
Grenzwerte variieren je nach Anwendungsbereich und Stoffgruppe. In der industriellen Wasser- und Abwasserbehandlung sind typischerweise Grenzwerte für folgende Parameter relevant:
- Schwermetalle (z. B. Blei, Cadmium, Kupfer)
- Nährstoffe (z. B. Phosphor, Stickstoffverbindungen)
- Organische Verbindungen (z. B. Kohlenwasserstoffe, Pestizide)
- Physikalische Parameter (z. B. pH-Wert, Temperatur, Trübung)
Diese Parameter stellen sicher, dass Abwässer so behandelt werden, dass sie keine schädlichen Auswirkungen auf das Gewässer oder die Umwelt haben.
Branchenbezogene Grenzwerte
In Deutschland und der EU regelt die Abwasserverordnung (AbwV) die branchenspezifischen Grenzwerte. Die relevanten Anhänge der AbwV definieren die Einleitbedingungen für unterschiedliche Industrien wie:
- Lebensmittelindustrie: Grenzwerte für organische Stoffe und Fettanteile.
- Galvanikindustrie: Beschränkungen für Schwermetalle.
- Papier- und Zellstoffindustrie: Parameter für CSB, BSB5 und feste Partikel.
Zusätzlich gelten internationale Normen und Standards wie die EU-Wasserrahmenrichtlinie oder branchenspezifische Vorgaben.
Bedeutung für die Wasseraufbereitung
Die Einhaltung von Grenzwerten beeinflusst die Gestaltung und den Betrieb von Wasseraufbereitungsanlagen maßgeblich. Folgende Technologien kommen zum Einsatz, um die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen:
- Chemisch-physikalische Behandlung: Fällung, Flockung und Sedimentation zur Entfernung von gelösten Stoffen und Partikeln.
- Membranverfahren: Umkehrosmose und Nanofiltration zur Rückhaltung feinster Stoffe.
- Biologische Behandlung: Abbau organischer Substanzen durch Mikroorganismen.
- Adsorption: Entfernung spezifischer organischer Schadstoffe mittels Aktivkohle.
Foto: Beispiel einer chemisch-physikalischen Behandlungsanlage, unsere ALMA CHEM MCW mit Kiesfiltration zur Entfernung von Cyaniden, Schwermetallen, Kohlenwasserstoffe und Chrom
Herausforderungen und Praxis
Grenzwerte können sich durch gesetzliche Anpassungen ändern, was neue Anforderungen an bestehende Anlagen stellt. Eine kontinuierliche Überwachung der Einleitparameter ist notwendig, um rechtliche Konsequenzen zu vermeiden. Dazu werden Online-Messsysteme eingesetzt, die eine Echtzeitüberwachung der Wasserqualität ermöglichen.
Unterstützung durch ALMAWATECH
ALMAWATECH bietet umfassende Lösungen, um Grenzwerte in der Wasser- und Abwasserbehandlung zuverlässig einzuhalten. Unsere Anlagen sind mit modernster Messtechnik und eigenentwickelter Software ausgestattet. Mithilfe unserer Online-Fernüberwachung können Betriebsdaten in Echtzeit ausgewertet und Maßnahmen zur Einhaltung der Vorschriften direkt eingeleitet werden.
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