Eine Mikrofiltrationsanlage ist eine spezielle Aufbereitungseinheit, die zur Entfernung von Partikeln, Kolloiden und Mikroorganismen aus Wasser oder Abwasser dient. Diese Anlagen nutzen Mikrofiltrationsmembranen mit einer Porengröße von 0,1 bis 10 Mikrometern. Sie bieten eine effektive Barriere gegen Schwebstoffe, Bakterien und Algen, während gelöste Salze und kleinere organische Moleküle durchgelassen werden.

Aufbau und Funktionsweise

1. Kernkomponenten

   • Membranen: Hergestellt aus Polymeren wie Polyethersulfon (PES), Polyvinylidenfluorid (PVDF) oder Keramik. Diese Membranen sind als Hohlfasermodule, Flachmembranen oder Keramikelemente verfügbar.
   • Pumpen: Mikrofiltrationsanlagen arbeiten bei einem niedrigen Druck von 0,1 bis 2 bar, was einen energieeffizienten Betrieb ermöglicht.
   • Steuerung und Überwachung: Automatisierte Systeme regeln den Betriebsdruck, den Durchfluss und die Rückspülzyklen.
   • Reinigungssysteme: Regelmäßige Rückspülung und Cleaning-in-Place (CIP)-Systeme verhindern Fouling und verlängern die Lebensdauer der Membranen.

2. Funktionsprinzip
   Das Rohwasser wird durch die Membranen geleitet, wobei Partikel und Mikroorganismen zurückgehalten werden. Gereinigtes Wasser (Permeat) gelangt in den Produktionskreislauf oder wird weiteren Behandlungsprozessen unterzogen. Rückspülzyklen entfernen die angesammelten Feststoffe von der Membranoberfläche.

Technische Hintergründe

Mikrofiltrationsanlagen trennen Partikel durch eine Kombination aus Siebwirkung und Oberflächenfiltration. Sie arbeiten mit niedrigen Drücken, was den Energieverbrauch reduziert und den Betrieb wirtschaftlich macht. Eine regelmäßige Rückspülung sorgt dafür, dass die Poren der Membranen frei bleiben und die Filtrationsleistung konstant hoch bleibt.