Die Tauchmotorpumpe ist ein wesentlicher Bestandteil in der industriellen Wasser- und Abwassertechnik. Sie gehört zur Gruppe der Kreiselpumpen und zeichnet sich dadurch aus, dass sie während des Betriebs vollständig in das zu fördernde Medium eingetaucht ist. Dies ermöglicht eine zuverlässige und effiziente Förderung von Wasser, Abwasser, Schlämmen oder chemisch belasteten Medien.

In der industriellen Wasserbehandlung findet die Tauchmotorpumpe vielseitige Anwendung – etwa bei der Abwasserförderung, der Schlammbehandlung, in Kühlwasserkreisläufen und in Prozesswasseranlagen. Aufgrund ihres kompakten Designs und ihrer hohen Leistungsfähigkeit ist sie auch bei anspruchsvollen Betriebsbedingungen, wie hohen Drücken oder aggressiven Medien, zuverlässig einsetzbar.

Technischer Aufbau einer Tauchmotorpumpe

Die Tauchmotorpumpe besteht aus mehreren zentralen Komponenten, die zusammen für einen sicheren und effizienten Betrieb sorgen:

  1. Pumpengehäuse:

    • Aus Materialien wie Gusseisen, Edelstahl oder speziellen korrosionsbeständigen Kunststoffen gefertigt, je nach Medium und chemischer Belastung.
  2. Laufrad:

    • Das Laufrad ist das Herzstück der Pumpe. Es sorgt für die Umwandlung der mechanischen Energie in hydraulische Energie, wodurch das Medium gefördert wird. Je nach Anwendungsfall kommen verschiedene Laufradtypen zum Einsatz:
      • Freistromlaufräder: Für stark verschmutztes Abwasser und Medien mit Feststoffen.
      • Halboffene oder geschlossene Laufräder: Für klares Wasser oder leicht belastete Medien.
  3. Dichtungssystem:

    • Eine Tauchmotorpumpe muss zuverlässig abgedichtet sein, um das Eindringen von Wasser in den Motor zu verhindern. Dies geschieht durch:
      • Wellendichtringe und Gleitringdichtungen, die einen sicheren Abschluss gewährleisten.
      • Eine Ölvorlage als zusätzliche Schutzbarriere.
  4. Tauchmotor:

    • Der Elektromotor ist hermetisch abgedichtet und für den Einsatz unter Wasser ausgelegt. Häufig sind die Motoren mit Thermo- und Feuchtesensoren ausgestattet, um Überhitzung oder Leckagen frühzeitig zu erkennen.
    • Drehstrommotoren sind üblich, da sie hohe Leistungen bieten und robust gegenüber anspruchsvollen Betriebsbedingungen sind.
  5. Kabelverschraubung und Schutzsysteme:

    • Speziell isolierte Kabel sorgen dafür, dass die Stromzufuhr auch unter Wasser sicher ist.

Funktionsweise einer Tauchmotorpumpe

Die Funktionsweise einer Tauchmotorpumpe basiert auf dem Prinzip der Kreiselpumpe:

  1. Energieumwandlung:

    • Der Elektromotor treibt das Laufrad an, welches die Flüssigkeit durch Rotation beschleunigt.
  2. Hydraulische Förderung:

    • Durch die Zentrifugalkraft wird das Medium vom Pumpeneintritt zum Pumpenaustritt transportiert und dabei auf ein höheres Energieniveau gehoben.
  3. Betrieb unter Wasser:

    • Da die Pumpe komplett in das zu fördernde Medium eingetaucht ist, wird sie gleichzeitig gekühlt. Dies verhindert Überhitzung und reduziert mechanischen Verschleiß.
  4. Druckaufbau:

    • Die Flüssigkeit verlässt die Pumpe mit der durch das Laufrad erzeugten Geschwindigkeit und dem entsprechenden Druck.

Vorteile von Tauchmotorpumpen

Die Tauchmotorpumpe bietet zahlreiche Vorteile, die sie zu einem unverzichtbaren Bauteil in der Wassertechnik machen:

  • Kompakte Bauweise: Platzsparender Einbau direkt im Fördermedium.
  • Hohe Betriebssicherheit: Die Pumpe arbeitet vollständig unter Wasser und ist gegen Trockenlauf durch Niveauschalter abgesichert.
  • Effiziente Kühlung: Der Motor wird durch das umgebende Medium gekühlt, wodurch eine Überhitzung verhindert wird.
  • Vielseitigkeit: Einsetzbar für saubere, verschmutzte und aggressive Medien.
  • Robustheit: Widerstandsfähig gegenüber abrasiven Feststoffen und korrosiven Medien.

Wartung und Betrieb von Tauchmotorpumpen

Ein sicherer und effizienter Betrieb der Tauchmotorpumpe erfordert regelmäßige Wartung:

  1. Dichtheitsprüfung:

    • Überprüfung der Wellendichtungen und Gleitringdichtungen, um Leckagen frühzeitig zu erkennen.
  2. Inspektion des Laufrads:

    • Kontrolle auf Verschleiß, insbesondere bei Medien mit abrasiven Bestandteilen wie Sand oder Schlamm.
  3. Kabelprüfung:

    • Sicherstellung der Isolierung und elektrischen Verbindungen.
  4. Überprüfung der Sensorik:

    • Feuchtigkeits- und Thermosensoren müssen regelmäßig kalibriert und getestet werden.
  5. Reinigung der Pumpe:

    • Ablagerungen und Verstopfungen sollten regelmäßig entfernt werden, um die Förderleistung zu gewährleisten.

Fazit

Die Tauchmotorpumpe ist ein unverzichtbares Aggregat in der industriellen Wasser- und Abwassertechnik. Dank ihrer kompakten Bauweise, hohen Leistungsfähigkeit und Vielseitigkeit ermöglicht sie die zuverlässige Förderung von Wasser, Abwasser und Schlämmen unter anspruchsvollen Bedingungen.

Durch moderne Technologien wie robuste Dichtsysteme, thermische Überwachung und ausfallsichere Sensorik bieten Tauchmotorpumpen höchste Betriebssicherheit bei geringem Wartungsaufwand. Insbesondere in Bereichen wie der Abwasserbehandlung, der Schlammförderung und in Kühlwassersystemen tragen sie maßgeblich zur Effizienz und Zuverlässigkeit der Wassertechnik bei.

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